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Osteopathie

Osteopathie Tierheilkunde

Osteopathie

Osteopathie = griechisch „osteon“ (Knochen) und „pathos“ (Leiden). Im 19. Jahrhundert entwickelte der US-Arzt Dr. Andrew Taylor Still die Osteopathie als eigenständige Therapieform. Sein Ansatz war simpel und doch revolutionär: Symptome, Störungen und Bewegungseinschränkungen von Bindegewebe und Gelenken können Symptome, Störungen und Bewegungseinschränkungen anderer Organen und Körperregionen auslösen. Schnell wurde die Methode zum Erfolg. 1940 ist der erste Eintrag zu verzeichnen, wo man zum ersten Mal die Osteopathie als solche an Tieren anwendete. Seit den 1970er-Jahren ist die Tier-Osteopathie unter Fachleuten anerkannte Heilweise im Tierheilkundesektor. Die Osteopathie sieht den Körper als Einheit; vergleichbar mit einem Uhrwerk, wo ein Rädchen ins andere greift. Erleidet ein Element eine Störung, ist das ganze System betroffen. In der Tierheilkunde findet zuerst eine ausführliche Befragung des Tierbesitzers statt, bevor die eigentliche Anamnese am Tier startet. Der Tier-Osteopath betrachtet das Tier zuerst im Stand auf ebenem Boden, danach in Bewegung. Geprüft werden immer auch die Zähne und das Equipment (Hund: Halsband/Geschirr, Pferd: Sattel/Hufbeschlag). Durch genaues Abtasten können Verhärtungen, Verspannungen, Narben und andere Auffälligkeiten am Tierkörper festgestellt werden. Gute Osteopathen behandeln ganzheitlich, also nicht nur die Problemstelle, sondern auch die Ursachen des Störsymptoms. Durch die Zusammenhänge in der Osteopathie werden stets auch Stoffwechsel, Atmungssystem, Kreislauf und die Psyche des Tieres mittherapiert. Die Tier-Osteopathie ist bekannt für große Erfolge bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, schlechter Körperhaltung, andauernder Steifheit, Lahmheit, nach Stürzen des Tieres, bei Taktunreinheiten, nach Verletzungen, nach dem Abfohlen/Werfen, bei Leistungsabfall. Da die Osteopathie eine manuelle Behandlungstechnik ist, kommt sie ganz ohne Hilfsmittel aus und kann daher immer und überall praktiziert werden. Das einzige „Werkzeug“, das gebraucht wird, sind die Hände des Therapeuten, welche die Blockaden lösen.


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